Beim Bau einer off-shore Regasifizierungsanlage in Norwegen werden Edelstahlstrukturen eingesetzt. Aufgrund des besonderen Einsatzes, müssen die HEA-Träger ganz bestimmte Eigenschaften aufweisen. Und auch die Konstruktion fordert einige Kreativität.
Profil: | sp. HEA & SHS |
Materialgüte: | 1.4301 |
Ausführung: | lasergeschweisst |
Abnehmerbranchen: | Öl und Gas |
Land: | Norwegen |
Planung des Projektes mit HEA-Trägern
Für ein Projekt in Norwegen müssen mehrere Edelstahlstrukturen hergestellt werden. Dabei sollen Edelstahlprofile nach Norm zum Einsatz kommen. Die Anwendung ist eine Regasifizierungsanlage, welche off-shore (auf der See), auf einem eigens dafür vorgesehenen Schiff installiert werden soll. Diese Strukturen sollen die Komponente aufnehmen, welche verflüssigtes Erdgas (LNG) in einen gasförmigen Zustand zurückversetzt. Aufgrund der Temperatur der behandelten Flüssigkeit (ca. -165°C), fällt die Materialauswahl für die Struktur auf Edelstahl Rostfrei. Grund dafür ist, dass herkömmlicher Baustahl nicht für diese Negativtemperaturen geeignet ist. Des weitern soll die Struktur aus HEA-Trägern (auch IPB L genannt; die leichte Variante des HEB-Trägers) gefertigt werden. Diese bestehen aus Edelstahl Rostfrei und haben die Baugrößen 140, 180 und 300. Die Querverstrebungen sollen hingegen aus Vierkantrohren der Größen 150 und 300 bestehen.
Der Bau beginnt – Probleme tauchen auf
In Anbetracht der Dimensionen der Konstruktion mit ca. neun Metern Länge, zwei Metern Breite und fast fünf Metern Höhe, müssten Sonder- und Überlängen gefertigt werden. Die Flanschbreite der HEA-Träger, welche 300 Millimeter Breite beträgt, verursacht wiederum im Vormaterial einen erheblichen Verschnitt. Da dieser nicht wieder verwendet werden kann, muss er verschrottet werden. Um die Vernichtung wertvollen Materials zu vermeiden, wird dem Kunden ein Designreview vorgeschlagen: In Folge dessen soll die Flanschbreite von 300 auf 295 Millimeter reduziert werden. Dies ermöglicht eine ausschlaggebende Schrott- und somit Preisreduzierung.
Kreativität und Geschick beim Zusammenbau der HEA-Träger
Der Vorschlag wird von den statischen Ingenieuren überprüft und zur allgemeinen Zufriedenheit freigegeben. Zur Vervollständigung der Turn-Key Lieferung gehören Fixschnitte sowie Gehrungsschnitte. Teilweise werden die Träger mit Rückschnitten der Gurte an den Stangenenden ausgeliefert, um den Zusammenbau auf der Baustelle zu vereinfachen. Zur eindeutigen Identifizierung und Zuordnung der jeweiligen Bauteile des grossen Puzzles wurden alle Träger und Vierkantrohre mit einem Code versehen. Dieser wurde direkt auf die Stange mittels Laser eingraviert. Versteifungsrippen, Kopfplatten und Hebelaschen gehören als lose Teile zum Lieferumfang.