In Bezug auf die Sicherheit am Arbeitsplatz hat Montanstahl in den letzten Jahren signifikante Ergebnisse erzielt. Die Anzahl der Betriebsunfälle ist in den vergangenen sechs Jahren um über fünfzig Prozent gesunken.
Einführung neuer Richtlinien
Im Jahr 2011 hat die Geschäftsführung von Montanstahl entscheidende Änderungen in Bezug auf die Sicherheit der Arbeitnehmer eingeleitet. Bisher war dieses Thema in alten Regelungen verankert. So lag die Verantwortung in den Händen der Produktionsleiter. Diese veralteten Richtlinien sollten daher von Grund auf überarbeitet werden.
Deswegen hat Montanstahl an dem Projekt „Integrierte Sicherheit“ der SUVA, der Schweizer Versicherungsanstalt für Kranken- sowie Arbeitsunfälle, teilgenommen.
Projektleiter von SUVA haben dafür Seminare mit folgenden fachspezifischen Themen gehalten:
- Sicherheitsmanagement,
- Fehlerbaumanalyse für die systematische Ursachensuche der Unfälle,
- schnelle Reaktionen in Bezug auf Korrekturmaßnahmen, um das erneute Auftreten ähnlicher Unfälle zu vermeiden,
- rechtliche Aspekte in Bezug auf das Managen externer Personen im Betrieb.
Zudem sind eigene Trainingskurse mit Fokus auf die sichere Wartung für Mechaniker und Elektriker gehalten worden.
Signifikante Investitionen für die Sicherheit der Arbeitnehmer
Das Projekt „Sicherheit am Arbeitsplatz“ erfordert wichtige Investitionen, sowohl in Ressourcen als auch in Informationskurse für Management und Produktionspersonal.
Im ersten Schritt wurde eine Sicherheitseinheit mit einem Sicherheitsmanager als Leiter gegründet. Das Team wiederum besteht aus Technikern und Managern.
Diese Einrichtung ermöglicht das systematische, qualifizierte und professionelle Angehen der Sicherheitsthemen. Hierzu werden auch neue Werkzeuge und Vorgehensweisen eingesetzt.
360 Grad Sicherheitsausbildung
Die Sicherheitseinheit identifizierte schließlich verschiedene Bereiche, bei denen zusätzlicher Bedarf an Training für Sicherheit bestand. Es wurden mehrere Lehrgänge sowohl für Gruppen als auch individueller Natur gehalten. Dadurch wurden die Betroffenen auf das Erkennen von Gefahren und deren Abhilfe geschult.
Die Kurse umfassten folgende Operatoren bzw. Themen:
- Gabelstaplerfahrer,
- Fahrer von mobilen Hebebühnen,
- Kranführer,
- korrektes Anbringen von Hebelaschen,
- Bedienung von Sauerstoff- und anderen Gassystemen,
- Arbeiten in gefährlichen Höhen und der korrekte Einsatz von Schutzmaßnahmen gegen Abstürze,
- Strahlenschutz,
- Verwendung gefährlicher Substanzen,
- Überprüfen der Eignung von Hebehilfsmitteln.
Das Sicherheitsteam hat auch für die Forschungs- und Entwicklungsabteilung ein spezifisches Training mit dem Titel „Sichere Maschinen entwickeln“ organisiert.
Ein neues Sicherheitsbewusstsein
Neben der Investition in Zeit hat Montanstahl auch für neue Anlagen und Maschinen Geld ausgegeben:. Dazu gehören neue Gabelstapler, Lastkraftwagen, Hebeplattformen und individuelles Schutzzubehör.
Hiermit hat man die letzten Sicherheitsstandards erreichen können. Das Ergebnis ist ein neues, allumfassendes Sicherheitsbewusstsein. „Sicherheit am Arbeitsplatz“ ist zu einem Begriff geworden, der für alle Mitarbeiter bei Montanstahl gültig ist. Die Verantwortung wird nicht mehr delegiert, sondern ist im Bewusstsein aller verankert und Bestandteil des Arbeitsablaufs.
Ein großer Erfolg
Das gesamte Personal, von der Fertigung über die Administration bis hin zum Management, hat an den Trainingskursen mit großem Interesse und positivem Feedback teilgenommen.
Die generelle Sicherheitswahrnehmung ist dadurch entschieden gestiegen. Beweis dafür sind die stets fallenden Zahlen an Unfällen und Verletzungen in den verschiedenen Produktionsbereichen wie Warmwalzen, Kaltwalzen und Kaltziehen sowie Laserschweißen.
Dieser große, über die Jahre hinweg anhaltende Erfolg hat Montanstahl zu einer nennenswerten Fallstudie der Schweizer SUVA gemacht.