Stahl und Edelstahl sind einige der am meisten verwendeten Baumaterialien. Des Weiteren ist das Recycling von Edelstahl sehr wirtschaftlich. Das begünstigt eine große Industrie zur Sammlung und Wiederverwertung von Stahlprodukten.
Eisenerze und die Legierungselemente machen den normalen Stahl und Edelstahl härter. Sie sind dabei ziemlich gewöhnlich und können niedrige Preise garantieren. Dank seiner guten Eigenschaften, wie dem Gewichtsverhältnis, ist Edelstahl ein ideales Baumaterial. Er eignet sich aber nicht nur zur Errichtung von Konstruktionsteilen oder Fahrzeugchassis. Die Kombination von Beständigkeit, Formbarkeit und Verbindungsmöglichkeit mittels verschiedener mechanischer Prozess begünstigt die Herstellung einer Vielzahl weiterer Erzeugnisse.
Edelstahl und Höchstwert-Recycling
Die Wiederverwertung von Baustahl bringt eine gute wirtschaftliche Ausbeute. Doch diese kann man noch vergrößern, wenn es sich um Recycling von Stahl und dessen Mix aus seltenen Legierungselementen handelt. Edelstahl kann unterschiedliche Anteile von Chrom, Nickel, Molybdän und Niobium aufweisen. Zusammen mit diesen sind auch für gewöhnlich nicht-metallische Komponenten wie Kohlenstoff und Stickstoff im Edelstahl vorhanden. Es lohnt sich, diese zurückzugewinnen.
Baustähle sind Oxidationen ausgesetzt. Sie leiden aber nicht an den Problemen, wie sie Aluminium und andere leichte Metalle mit hoher Sauerstoff-Affinität haben. Als Resultat können Stähle an der Luft direkt verschmolzen werden. Somit wird was das Recycling zu einer unkomplizierten Angelegenheit. Diese Möglichkeit, Schrott einfach zu sammeln, einzuschmelzen und daraus wieder einen Grundstoff zu machen, ist sehr kostengünstig. Die Stahlindustrie fertigte durch diese Produktionsmethode über vierzig Prozent des gesamten Produktionsvolumens in Höhe von 1600 Millionen Tonnen weltweit im Jahre 2015.
Kriterien für Recycling von Edelstahl
Theoretisch ist jeder Schrott aus Stahl und Edelstahl wiederverwertbar. Doch in Wahrheit ist die Menge begrenzt, die tatsächlich und ökonomisch recycelt werden kann. Stahlprodukte sind mit vielen anderen Materialien verbunden wie zum Beispiel mit Beton. Eine Trennung der materialfremden Komponenten ist oft schwierig und wäre daher nicht wirtschaftlich rentabel. Die Kosten der Erzgewinnung sind der treibende Faktor bei der Herstellung von neuem Stahl. Zudem definiert der Rohstoffmarkt den Preis pro Tonne von Stahl. Sollte der Gesamtpreis für Stahl auf dem Markt erneut steigen, wird das Recycling von Edelstahl wieder wirtschaftlicher.
Die Situation mit Edelstahl ist komplexer, da er einen höheren inhärenten Wert im Verhältnis zu Baustählen hat. Im Allgemeinen sind Edelstähle dort verbaut, wo man sie einfacher raustrennen kann, wie zum Beispiel in Spülen, Küchengeräte, Geschirr, Werkzeugen und Werkstattschrott. Aus diesem Grund werden ungefähr achtzig bis neunzig Prozent des Edelstahls erfolgreich recycelt. Man kann die Schmelzchemie leicht analysieren und somit den finalen Werkstoff anpassen und reproduzieren.
Einfaches Recycling von Edelstahl
Stahlwerke schmelzen einmal gereinigten Schrott aus Stahl und Edelstahl direkt in einer Einrichtung, wie zum Beispiel einem Elektroofen. Im Anschluss wird die Schmelze zur Weiterverarbeitung geleitet, um Kohlenstoff- und Stickstoffüberschüsse zu beseitigen. Danach wird das Material an einer Schöpfstation nochmals kupelliert, um die finalen metallurgischen Veränderungen an der Materialchemie durchzuführen. Schliesslich giesst man es für gewöhnlich zu Stangen und Brammen für eine spätere Weiterverarbeitung.
Einmal zum Rohblock geformt, kann man das Material zu Blechen oder warm gewalzten Profilen verarbeiten. Dadurch entstehen neue Produkte, die verschickt werden. Diese einfache Wiederverwertung veranlasst die Industrie, diese Praxis aufzunehmen und anzuwenden. Dadurch reduziert sich der Müll auf Deponien und generell der weltweite Bedarf für neue Rohstoffe. Der letzte Punkt hat eine besondere Bedeutung, denn der Abbau von Eisenerzen ist sowohl energiekonsumierend, wie auch destruktiv.
Das Recycling von Edelstahl stellt eine geeignete und kostengünstige Methode der Materialherstellung dar. Es ist überraschenderweise einfach in einer Endlosschleife umzusetzen. Da natürliche Ressourcen schwinden, bietet Altstahl- und Edelstahlverwertung eine sichere Rohstoffquelle. Sie gewährleistet damit, dass die wichtigen Ressourcen nicht ausgehen.
„Grüne” Produkte aus Edelstahl
Viele Kunden fragen Montanstahl oft nach „grünen” oder ökologischen Produkten. Diese sollen einen hohen Grad an recyceltem Material in der Schmelze des zu verwendeten Vormaterials aufweisen.
Montanstahl bezieht Vormaterial hauptsächlich von namhaften europäischen Walzwerken, welche die Anforderung hoher recycelter Stahl- und Edelstahlanteilen einhalten. Die erreichten Quoten liegen teilweise bei neunzig oder mehr Prozent.